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Kreidezähne

Kreidezähne bei Kindern – was Eltern wissen sollten

In Deutschland ist mittlerweile mehr als jedes dritte Kind im Alter von zwölf Jahren von sogenannten Kreidezähnen betroffen – Tendenz steigend. Die Zähne sind dabei weicher und poröser als gesunde Zähne, wodurch sie schmerzempfindlicher und anfälliger sind.

In der Zahnmedizin spricht man von Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH), wenn die bleibenden Backen- und Schneidezähne betroffen sind. Tritt der Defekt bereits bei Milchzähnen auf, spricht man von Milchmolaren-Hypomineralisation (MMH).

Wie entstehen Kreidezähne?

Die genaue Ursache ist bisher nicht vollständig geklärt. Die Forschung geht jedoch davon aus, dass mehrere Faktoren während der Zahnentwicklung zusammenwirken – ein Prozess, der bereits in der Schwangerschaft beginnt und etwa bis zum vierten Lebensjahr andauert.
Als mögliche Auslöser gelten u.a.:

  • frühkindliche Erkrankungen, insbesondere der Atemwege
  • bestimmte Medikamente (z. B. manche Antibiotika)
  • Umwelteinflüsse, etwa Weichmacher in Kunststoffen

Woran erkennt man Kreidezähne?

Oft fallen Kreidezähne erst relativ spät auf. Gerade die ersten bleibenden Backenzähne brechen durch, ohne dass vorher ein Milchzahn ausfällt – und bleiben so unbemerkt. Daher sind frühzeitige Zahn-Checks sehr wichtig.

Typische Anzeichen sind:

  • weißliche, gelbliche oder bräunliche Flecken auf den Zähnen
  • Empfindlichkeit bei Heißem, Kaltem, Süßem oder Saurem
  • Schmerzen beim Zähneputzen
  • Karies trotz guter Zahnpflege

Behandlung von Kreidezähnen

Eine vollständige Heilung ist nach aktuellem Stand der Zahnmedizin noch nicht möglich – betroffene Zähne bleiben ein Leben lang anfälliger. Aber: Je früher Kreidezähne erkannt werden, desto besser können Schmerzen gelindert und Schäden verhindert werden.

Mögliche Maßnahmen sind:

  • regelmäßige Fluoridierung zur Härtung des Zahnschmelzes
  • Fissurenversiegelungen zum Schutz vor Karies
  • substanzerhaltende Infiltration, um Flecken zu kaschieren und Karies vorzubeugen
  • Füllungen bei kleineren Defekten
  • Kronen bei großen Zahnschäden
  • in schweren Fällen: Zahnentfernung kombiniert mit kieferorthopädischer Behandlung

Unser Ziel: Früh erkennen, individuell behandeln

Da jedes Kind anders ist, begleiten wir unsere jungen Patienten engmaschig. So können wir Schmerzen vermeiden, die Zahngesundheit schützen und langfristige Schäden reduzieren.

 

Kreidezähne

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